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Wann werden Antikoagulantien bei Herzerkrankungen verschrieben?

Antikoagulantien, auch als Blutverdünner bekannt, sind Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern können. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung und Prävention verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In diesem Artikel erfahren Sie, wann und warum Antikoagulantien bei Herzerkrankungen verschrieben werden, welche Arten von Antikoagulantien es gibt und welche Risiken und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten sind.

Beispiel einer Heparin-Spritze, einem Antikoagulans zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Blutgerinnseln.

Was sind Antikoagulantien?

Antikoagulantien sind Medikamente, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen. Sie können so die Bildung von Blutgerinnseln verhindern oder vorhandene Gerinnsel auflösen.

Beispiele für Antikoagulantien
  • Marcumar®: seit 1953 auf dem Markt, wird auch heute noch vielfach eingesetzt.
  • Heparin: wird meist intravenös oder subkutan verabreicht und häufig in Krankenhäusern eingesetzt.
  • Eliquis®, Pradaxa®, Xarelto® und Lixiana® gehören zu den neuen, direkten Antikoagulantien. Die "Nachfolger" des Marcumar®
Modell einer Lungenembolie, veranschaulicht das Risiko von Blutgerinnseln und die Notwendigkeit von Antikoagulantien bei bestimmten Herzerkrankungen.

Wann werden Antikoagulantien verschrieben?

Antikoagulantien werden bei verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschrieben, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern und das Risiko schwerwiegender Komplikationen zu senken.

Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, bei der die Vorhöfe mechanisch inaktiv sind. Da das Blut nicht aktiv weiterbefördert wird, kann es "ins Stocken" geraten und Gerinnsel können entstehen.

Tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

TVT ist eine Erkrankung, bei der sich Blutgerinnsel in den tiefen Venen der Beine oder anderer Körperteile bilden. Wenn sich ein solches Gerinnsel löst und in die Lunge wandert, spricht man von einer Lungenembolie.

Herzklappenersatz

Patienten mit Herzklappenprothesen haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel, da das Material der Prothesen eine Gerinnungsreaktion auslösen kann. Bei mechanischen Prothesen wird lebenslang ein Blutverdünner eingenommen, bei biologischen Prothesen in den ersten Monaten nach der OP.

Mann balanciert auf einem Seil zwischen zwei Felsen, symbolisiert die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von Antikoagulantien.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von Antikoagulantien

Obwohl Antikoagulantien bei der Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln wirksam sind, bergen sie auch Risiken, insbesondere das Risiko für Blutungen. Hier sind einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Regelmäßige Überwachung:
    • Bei der Einnahme von Marcumar® sind regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich, um den INR-Wert zu überwachen und die Dosierung anzupassen.
    • die neuen Blutverdünner erfordern keine regelmäßige Blutwertkontrolle.
  2. Informieren Sie Ihren Arzt:
    • Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, da einige die Wirkung von Antikoagulantien beeinflussen können.
  3. Blutungsrisiken:
    • Seien Sie sich der Symptome von Blutungen bewusst, wie ungewöhnliche Blutergüsse, Blut im Urin oder Stuhl, und melden Sie diese sofort Ihrem Arzt.
    • Vermeiden Sie Aktivitäten, die ein hohes Verletzungsrisiko bergen.
  4. Notfallinformationen:
    • Tragen Sie für Notfälle einen medizinischen Ausweis bei sich, aus dem die Einnahme von Antikoagulantien hervorgeht.

Antikoagulantien sind eine wesentliche Komponente in der Behandlung und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie werden bei Vorhofflimmern, tiefer Venenthrombose, Lungenembolie oder auch nach Herzklappenersatz eingesetzt. Trotz ihrer Wirksamkeit bergen Antikoagulantien auch Risiken, insbesondere das Risiko für Blutungen, was eine sorgfältige Überwachung und Einhaltung der ärztlichen Anweisungen erforderlich macht.

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